VCAP-DCA Prüfung

Letzte Woche habe ich die VMware Certified Advanced Professional – Datacenter Administration (VCAP-DCA) Prüfung bei New Horizons in Berlin gemacht.

Zur Vorbereitung gibt’s neben den offiziellen Infos
http://mylearn.vmware.com/mgrReg/plan.cfm?plan=16657&ui=www_cert

inzwischen auch einige Blog-Einträge mit Erfahrungen der Betatester. Eine gute Übersicht hat TheSaffaGeek:
http://thesaffageek.wordpress.com/vcap-dca-dcd/

Basierend auf der „Pflichtlektüre“, dem Blueprint von VMware, gibt’s auf vFail.net eine sehr gute Zusammenfassung des Materials, auch mit vielen Literaturangaben (das ganze sogar als PDF zum Offline-Lesen):
http://www.vfail.net/vcap-dca/

Zum Test selber: Nach den üblichen Vorbereitungen (2 Ausweise zeigen, digitale Unterschrift, Foto, Taschen komplett leeren usw.) gibt’s vor dem Test einen kurzen Fragebogen zu den eigenen Erfahrungen. Nach dessen Beantwortung läuft die Zeit (255 Minuten als Nicht-Native-English-Speaker).

Bei mir waren 34 Aufgaben zu Erfüllen, jeweils mit mehreren Unterpunkten. Alle Aufgaben waren Live-Labs, es gab keine Multiple-Choice-Fragen. Die Aufgaben waren gut verständlich gestellt, aber sehr anspruchsvoll. Natürlich muss man zu Beginn auch die NDA absegnen, drum kann ich nix zu den Inhalten sagen. Allerdings kamen Fragen aus allen vier Trainings vor, die  VMware zur Vorbereitung empfielt:

  • vSphere Troubleshooting
  • Manage for Performance
  • Manage and Design for Security
  • vSphere Automation

Wer alle vier Trainings besucht hat, oder zumindest Zugriff auf die Unterlagen (v.a. die Labguides) hat, tut sich bei der Prüfung ’ne gute Ecke leichter.

Path to VCAP-DCA

Die Laborumgebung ist eine komplette vSphere-Plattform, mit vCenter, einem ESX und einem ESXi, bei mir (November 2010) alles in Version 4.0. Zugegriffen wird über eine XP-Maschine, die sozusagen als Admin-PC dient. Darauf hat man den vSphere Client, putty und den Windows RDP-Client, also die üblichen Admin-Tools. Außerdem gibts einen Ordner mit der vSphere-Dokumentation, also etlichen PDFs (mit passendem Adobe Reader 🙂 ). Alle Systeme sind „echt“, keine animierten Screenshots, wie man sie aus den Self-Paced-Trainings auf der VMware-Homepage kennt. Man also auch die kompletten Befehle der vMA, PowerCLI,… inklusive man-pages zur Verfügung.

Es gibt verschiedene Arten von Aufgaben: Man soll bestimmte Konfigurationen vornehmen, Probleme in der Umgebung lösen, oder auch Informationen sammeln und auf bestimmte Art speichern. Die Aufgabenstellung lässt meist freie Wahl, welchen Weg (vSphere Client, vMA, …) man dafür geht, das Ziel ist aber genau definiert und sollte natürlich erreicht werden.

In meiner Prüfung kamen keine Fragen zum vCenter Orchestrator (leider…) und zu vShield Zones (gott sei dank…) (das muss aber nicht immer so sein, im Blueprint sind beide Themen genannt!).

Meine Tipps zur Vorbereitung und zum Test selbst:

  • Die VMware Trainings besuchen :-): Damit hat man die meisten Aufgaben schon mal in ähnlicher Form in den Übungen gemacht.
  • Üben, üben, üben: Mit entsprechender Praxis weiß man wo man hinklicken muss und wie die Befehle heißen. Das spart Zeit beim Lösen der Aufgaben.
  • Die Dokumentation durchlesen: Natürlich wird man nicht alles auswendig lernen (das hilft bei dieser Prüfung reichlich wenig). Aber wenn man weiß, welche Informationen in welchem PDF stehen, sucht man schneller und effizienter im Test.
  • Die „Löschtafel“ nutzen: Zum Test sind keine Unterlagen oder Papier erlaubt, man bekommt allerdings die übliche Löschtafel. Darauf kann man sich die Informationen wie Bezeichnungen, IP-Adressen, Logins usw. aufschreiben, damit man nicht ständig zwischen der Aufgabenansicht und der Labumgebung hin- und herschalten muss.
  • Geschicktes Zeitmanagement: Man kann zwischen den einzelnen Aufgaben vor- und zurückspringen, also durchaus die nächste Aufgabe angehen, während im vCenter noch die Tasks der letzten Aufgabe laufen. Dabei aber nicht den Überblick verlieren (siehe Löschtafel 🙂 )!
  • Sich nicht in der Dokumentation verlieren: Bei einigen Aufgaben wird man auf Anhieb nicht die passenden Befehle und deren Parameter wissen. Das verleitet dazu, ausgiebig in der Dokumentation zu suchen. Damit nicht zuviel Zeit verschwenden, lieber die nächste Aufgabe angehen und die schwierigen Fälle am Ende lösen.
  • Nicht perfekt sein: Einige Aufgaben könnte man „über“erfüllen und besonders schön, ausfürlich und elegant machen (, wenn man denn die Zeit hätte).

Insgesamt fand ich die Prüfung sehr anspruchsvoll, die Zeit dazu ist knapp bemessen (es gibt keine geplanten Pausen in den 4 Stunden). Aber es hat doch sehr viel Spaß gemacht (im Gegensatz zur VCAP-DCD beta Prüfung), weil eben alles Livelabs waren.

Das Ergebnis soll innerhalb der nächsten zwei Wochen kommen. Bin gespannt….

Update: Heute, 03.12., kaum die angegebenen 10 Arbeitstage später 🙂 , kam die Mail mit dem Ergebnis: BESTANDEN!

2 Gedanken zu „VCAP-DCA Prüfung“

Kommentare sind geschlossen.